Die Zukunft der Energieversorgung – eine Podiumsdiskussion der CDU Mannheim

„Wir freuen uns wirklich sehr, dass so viele Leute gekommen sind und sich über das Thema Energie informieren und darüber sprechen wollen,“ stellten Lennart Christ als Organisator der Veranstaltung und Christian Hötting als CDU-Kreisvorsitzender fest. Währenddessen wurden neue Stuhlreihen aufgebaut. „Angemeldet waren ca. 40 Personen und jetzt sind wir bei knapp 60 Personen“, resümiert Christ.

Die Rahmenbedingungen des Themas Energie sind durchaus ambitioniert: Bis 2045 vollständig Klimaneutral sein. In rund 23 Jahren keine Netto-Treibhausemissionen mehr auszustoßen ist das aktuelle Ziel der Bundesregierung. Doch jüngste Entwicklungen, wie etwa der Krieg in der Ukraine, setzen ein großes Fragezeichen hinter die Erreichbarkeit dieses Ziels.

Wie das Ziel der Klimaneutralität dennoch erreicht werden kann, war die große Fragestellung der ersten größeren Präsenzveranstaltung der CDU Mannheim seit Oktober. Gemeinsam mit vier Experten haben Mitglieder der CDU Mannheim sowie interessierte Bürgerinnen und Bürger über die Zukunft der Energieversorgung diskutiert.

„Das Thema der Energieversorgung geht uns alle an! Egal ob die Unternehmen, Bürger, Arbeitnehmer. Wir alle sind von steigenden Energiepreisen betroffen“, so der stellvertretende Kreisvorsitzende der CDU Mannheim, Lennart Christ. „Aus diesem Grund haben wir das Thema aus allen möglichen Facetten beleuchtet“, so Christ weiter.

Für die über 100.000 Beschäftigten war der Gewerkschaftssekretär der ver.di, Angelo Bonelli, das Sprachrohr. Bonelli sprach über die Herausforderungen der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sowie über die Chancen, welche die Energiewende für die Betroffenen birgt. Er warb dafür, die Energiewende sozial verträglich zu gestalten. „Was nützt eine Solaranlage auf dem Dach, wenn sie sich der normale Arbeitnehmer nicht leisten kann.“ Weiterhin warb er für Umschulungsmaßnahmen für betroffene Kolleginnen und Kollegen.

„Für uns als CDU ist klar, dass die erneuerbaren Energien eine Schlüsselrolle im Kampf gegen den Klimawandel spielen. Deshalb haben wir im Rahmen unserer Veranstaltung einen besonderen Fokus auf sie gelegt“, so der Kreisvorsitzende der CDU Mannheim, Christian Hötting.

Experte für die Erneuerbaren Energien war der Geschäftsführer des Landesverbands für Erneuerbare Energien in NRW, Christian Mildenberger. „Wenn wir die erneuerbaren Energien zu der zentralen Säule machen wollen, dann brauchen wir Tempo und weniger bürokratische Hürden. Wir müssen die Balance schaffen zwischen schneller Umsetzung und den bestehenden Sorgen mancher Bürgerinnen und Bürger.“

Die Sichtweise der Politik brachte der Sprecher der CDU-Landtagsfraktion für Umwelt, Klima und Energiepolitik, Raimund Haser MdL, ein. Haser, der sich aufgrund einer Coronaerkrankung lediglich digital zuschaltete, berichtete von Projekten und Förderungen, welche von der Landesregierung angestoßen wurde. „Im parlamentarischen Prozess sind gerade Initiativen, um Bürokratie abzubauen und Baden-Württemberg bei den erneuerbaren Energien deutlich nach vorne zu bringen.“

Letztlich müssen alle Projekte, egal ob groß oder klein, von den Energieversorgern vor Ort in die Praxis umgesetzt werden. Diese Rolle nahm der kommissarische Vorstandsvorsitzende der MVV, Dr. Hansjörg Roll, ein. Er stellte das Energiekonzept der MVV vor und zeichnete dabei ein Bild, wie die Energieversorgung der Zukunft aussehen könnte. Dabei wolle man neuen Energieformen mehr Raum einräumen, aber auch klassischen Energieformen wie der Fernwärme Raum lassen. „Es gibt viele spannende Ansätze, welche derzeit in der Entwicklung sind. Flusswärme und Geothermie sind nur zwei davon.“

Nach der von Gernot Wilken geleiteten Podiumsdiskussion stellten sich alle vier Debattenteilnehmer den zahlreichen Fragen aus dem Publikum. Diese reichten von der grundlegenden Frage nach der Notwendigkeit einer Energiewende über die Bitte, nicht noch mehr landwirtschaftliche Flächen für die Energiegewinnung umzunutzen bis hin zu ganz praktischen Fragen, was man als Privatperson selbst tun könne.

„Die Veranstaltung war ein großartiger Auftakt in die kommende Reihe der Präsenztermine. Nach zwei Jahren Pandemie mit Videokonferenzen war es schön, wieder mit den Bürgerinnen und Bürgern in den Austausch zu kommen. Man hat auch gespürt, dass die Menschen diesen direkten Austausch auch wieder wollen. Wir freuen uns genauso, dass wir uns endlich wieder im Dialog mit den Mannheimerinnen und Mannheimern an die inhaltliche Arbeit machen können und blicken mit Optimismus in die Zukunft“, so Hötting und Christ anschließend.